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Erstes HTML5 Arbeitspaier des W3C

Da ist er also: der lange erwartete Entwurf für HTML 5. Fast 30 neue Elemente fügt der Entwurf HTML hinzu und eine ganze Reihe neuer Attribute. Schlanker wird HTML also sicher nicht. Zumindest nicht für Browser-Hersteller. Die müssen nämlich - wie bereits erwähnt - alles unterstützen, was es bisher schon gab und noch etwas mehr. Dem Inhalts-Autor stellt sich HTML 5 jetzt runder dar. Die neuen Elemente geben neue Strukturierungsmöglichkeiten, Layout wurde nach CSS verbannt - wo es hingehört, und vieles wurde vereinfacht - vergl. diese Beispiel aus dem Entwurf:
<!doctype html>
<html>
  <head>
    <meta charset="UTF-8">
    <title>Example document</title>
  </head>
  <body>
    <p>Example paragraph</p>
  </body>
</html>
Mehr findet sich im Entwurf, der recht knapp gehalten ist und sehr gut lesbar für jemanden, der mit XHTML oder HTML4 vertraut ist.

SPARQL ist W3C Standard

Heute findet sich auf der Presseseite von W3C die Ankündigung der SPARQL Standards. SPARQL, das ist die Abfragesprache für Daten im semantischen Web. Sie erlaubt es im Semantischen Web allgemeine Abfragen zu formulieren, ohne dass die Frage in einen Web-Service programmiert werden muss.
Vor gut 20 Jahren wurde für SQL ein ISO-Standard für die Abfrage von Datenbanken und es heute gibt kaum noch Datenbanken, die keinen SQL-Zugriff anbieten. Mit SQL ist es möglich, komplexe Abfragen an Datenbanken zu formulieren, ohne dafür aufwändig eine neue Anwendung zu programmieren.
Etwas ähnliches leistet heute SPARQL für das semantische Web: Daten, die in einer RDF-basierten Form im Web vorliegen, können mit SPARQL einfach abgefragt werden. Mehr in der SPARQL-Spezifikation.

W3C veröffentlicht Entwurfsprinzipien für HTML

Da ist er also der erste Working Draft der zur Zeit 491 Mitglieder zählenden HTML-Arbeitsgruppe: "HTML Design Principles". Und gleich zu Anfang wird klar: es geht um nicht weniger als die Erhaltung des existierenden Inhalts des World Wide Web. Dieser Standard regelt mindestens zwei Dinge (übersetzt aus dem Working Draft):
  • Viele Sprachspezifikationen spezifizieren Anforderungen, die ein gültiges Dokument erfüllen muss. Weitere korrespondierende Anforderungen definieren, wie Implementierungen diese gültigen Dokumente verarbeiten sollen
  • HTML 5 ist etwas ungewöhnlich darin, dass es auch Anforderungen an Implementierungen definiert für viele Konstrukte, die in einem gültigen Dokument nicht erlaubt sind.
Mit anderen Worten: wir akzeptieren, dass das Web ist voll mit falschem HTML ist. Will man dieses weiterhin darstellen, müssen künftige Browser - besten einheitlich - mit diesem fehlerhaften HTML umgehen. Existierender Inhalt und die Praxis existierender Browser sollen definieren, was künftig unterstützt wird. Im Zweifel entscheidet jeweils die Popularität (des Inhalts oder des Browsers). Ein Beispiel (ebenfalls aus dem Working Draft)?
Viele Sites haben falsches Markup, wie falsch geschachtelte Elemente (abc), und beide Authoren und Benutzer haben Erwartungen basierend auf dem, was Browser bisher daraus gemacht haben. Wir müssen also Anforderungen an die Verarbeitung definieren, die kompatibel mit der erwarteten Behandlung solchen Inhalts sind.
Wow! Ihr Interesse ist geweckt? Der Working Draft hat mehr davon!

Technical Plenary diskutiert XHTML2 und HTML5

Was kam eigentlich raus bei der Diskussion der Entwicklergemeinschaft zum Thema HTML auf der Technical Plenary Week des W3C? Und was steckt eigentlich hinter der Streit um XHTML2 und HTML5? Wie bekannt, hat W3C den Standard XHTML™ 2.0 fast fertig, ist aber nach einer Diskussion mit Entwicklern jetzt auch dabei, einen Standard unter dem Namen HTML5 zu entwickeln. Zur Entwicklung von HTML5 hat W3C die interessierte Öffentlichkeit als Experten eingeladen, um für diesen Standard eine wirklich breite Basis zu bekommen. Hier einige Hintergründe: XHTML2 ist eine Konsequente Weiterentwicklung von HTML in Richtung XML. Dabei wurden einige Altlasten von HTML aufgegeben und durch bessere Konstrukte ersetzt. Die Vorteile von XHTML2:
  • bessere Strukturierungsmöglichkeiten für Dokumente,
  • XML-Sprache, einfach für Browser zu implementieren (das meiste können Browser, die XML und CSS können, ohnehin,)
  • XFORMS als löst Forms ab. Das erspart viel Scripting,
  • einfaches einfügen semantischer Annotationen,
  • Accessability aka Barrierefreiheit leicht umsetzbar.
Dem stehen aus Sicht vieler Entwickler und Anwender folgende Nachteile gegenüber:
  • nicht rückwärtskompatibel, vieles von HTML4 wurde abgeschafft (endlich - sagen andere),
  • das Verarbeitungsmodell hat sich geändert, Toleranz gegenüber fehlerhaftem HTML (heute in etwa 95% aller Web-Seiten zu finden) gibt es nicht mehr,
  • wenig neue Features.
Heute sieht es so aus, als würde HTML5 sich als rückwärtskompatible Weiterentwicklung behaupten. Daneben wird es sicher auch XHTML2 für mehr XML- oder Semantic Web-orientierte Anwendungen geben. Welche XML- und Semantic Web-Konzepte sich in HTML5 wiederfinden sollen, ist nicht ausdiskutiert. So ist z. B. die Zulässigkeit des Gebrauchs von XML-Namespaces noch völlig offen.

W3C Quality Assurance Activity (QA) beendet

Die Nachricht ist schon ein paar Tage alt: Die Quality Assurance Activity (QA) hat ihre Arbeit beendet. QA entstand aus der Erkenntnis, dass die Arbeit für einen Standard nicht beendet ist, nachdem er verabschiedet wurde. "Life after Rec" wird dies in W3C-Slang genannt. Validatoren, Test-Suites, Tutorien, Anleitungen und Programmbibliotheken sind Ergebnisse dieser Arbeit. (Alle Programme sind übrigens Open Source). Jetzt wird QA als Q&A Weblog weitergeführt - W3C will durch diesen Schritt die Entwicklergemeinschaft besser einbinden.

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